ITAS-Impuls: Zukunftsforum 2024
Wie gelingt es der Automobilregion Südwestsachsen ihren Status als wichtiger Industriestandort zu erhalten? Welche Innovationsfelder müssen erschlossen werden, und wie kann der Wandel in Zeiten schwieriger, globaler Herausforderungen vorangetrieben werden? Diese und weitere Fragen diskutierten ca. 20 Teilnehmende aus Unternehmen, Wirtschaftsförderungen, Kammern und Verbänden am 13. Mai 2024 im ubineum Zwickau beim zweiten ITAS Zukunftsforum.

Status quo und Herausforderungen
Die Automobilbranche zeichnet sich in Südwestsachsen durch ihre hohe Beschäftigungsrelevanz mit überwiegend guten Arbeitsplätzen aus. Zugleich steht sie vor enormen Herausforderungen: Hohe Energiepreise, Materialengpässe, volatile Märkte und Fachkräftemangel fordern die Unternehmen derzeit stark. Dazu kommt der zunehmende Druck, neue Technologien und nachhaltige Lösungen im Zuge einer umfassenden Transformation der Schlüsselbranche zu integrieren.
Gemeinsam Lösungen entwickeln
In intensiver Diskussion wurden auf dem Zukunftsforum wesentliche Ansätze zur Bewältigung bestehender und drohender Hürden von den Teilnehmenden formuliert:
- Innovative Ökosysteme: Südwestsachsen muss seine Fertigungskompetenz als Alleinstellungsmerkmal stärken und Innovation vorantreiben, insbesondere in IT, Automatisierung und Schlüsseltechnologien wie dem Werkzeugbau.
- Qualifizierung als Schlüssel: Eine Weiterbildungskultur sowie der Ausbau von IT-Kompetenzen sind wichtige Hebel, um den Branchenanforderungen und Fachkräftebedarfen zu entsprechen.
- Rahmenbedingungen verbessern: Die Unterstützung eines Kulturwandels, der Transformation, und hier ganz besonders E-Mobilität, greifbar und gestaltbar macht, stärkt die Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern und damit letztlich die Innovationskraft der Region.
Die Stärken der Region nutzen
Die Teilnehmenden betonten die hohe regionale Identifikation mit der Automobilbranche. Südwestsachsen sei eine „Region mit Benzin im Blut“. Mit umfassenden Fertigungskompetenzen, hoher Zuverlässigkeit und Qualität der Produktion und einer gewissen Resilienz, die sich in vorangegangenen Transformationsprozessen herausgebildet hat. Diese Stärken bilden zusammen mit dem auf dem Zukunftsforum erneuerten Kooperationswillen der Akteure das Fundament, auf dem die Region den Wandel aktiv und erfolgreich gestalten kann.
Das zweite ITAS Zukunftsforum hat deutlich gemacht: Der Wandel der Automobilindustrie gelingt dann, wenn Innovation, Qualifizierung und strategische Standortförderung Hand in Hand gehen. Südwestsachsen hat mit seinen Alleinstellungsmerkmalen das Potenzial, sich auch künftig als erfolgreicher Industriestandort zu entwickeln. Voraussetzung dafür: alle Akteure ziehen gemeinsam an einem Strang.