Projektsteckbrief: Strukturbericht und Dashboard
Art des Projekts: Studie
Handlungsfeld: alle
Verantwortlicher Konsortialpartner: CTM
Auftragnehmer 1 (Strukturbericht): imreg – Institut für Mittelstands- und Regionalentwicklung GmbH
Auftragnehmer 2 (Dashboard): Empiriks GbR
Auftragszeitraum: Februar 2024 – Juni 2025
Es zeigt sich, dass Südwestsachsen national besonders stark vom Strukturwandel betroffen ist und gleichzeitig besonders ungünstige Voraussetzungen für seine Bewältigung aufweist.
Dashboard ITAS-Strukturbericht
Hier finden Sie zentrale Ergebnisse des Hauptberichts (Südwestsachsen im nationalen Vergleich) graphisch veranschaulicht als Dashboard.
Strukturbericht: Hauptstudie und Ergänzungsstudie
Die Automobilindustrie steht durch den forcierten Strukturwandel hin zur Elektromobilität sowie die Digitalisierung vor einem tiefgreifenden Umbruch. Dieser betrifft zum einen die Standorte großer Automobilkonzerne (OEM), aber auch die in den Regionen ansässigen Zulieferbetriebe. Letztere teilweise sogar noch stärker, denn im Gegensatz zu den OEM, die schon seit Jahren große Teile der Wertschöpfungskette ausgelagert haben und entsprechend viele Vorleistungen zukaufen, sind die Zulieferer oft stark auf bestimmte Einzelprodukte spezialisiert. Wenn diese Produkte im Bereich des Verbrennungsmotors angesiedelt sind, wird schlimmstenfalls das gesamte Geschäftsmodell hinfällig.
Die Region Südwestsachsen hat als Gründungsort ehemals bedeutender Hersteller wie DKW, Auto-Union, Wanderer Horch und Audi bundesweit eine der längsten Traditionen im Bereich des Automobilbaus vorzuweisen. Es existieren hier starke, über Jahrzehnte gewachsene Strukturen und Verflechtungen im Zuliefererbereich, die nun teilweise zur Disposition stehen. Ziel der Analyse ist es, zu zeigen, wie gut die Region auf den Strukturwandel vorbereitet ist.
Der Auftrag des ITAS-Konsortiums bestand darin, Regionaldaten zu Indizes zu verdichten und so die Region Südwestsachsen in einen deutschlandweiten Vergleich zu stellen. Dafür wurden amtliche Daten des Bundesamtes für Bau-, Stadt- und Raumforschung mittels einer Hauptkomponentenanalyse herangezogen.
Angelegt wurden drei Indizes auf Basis der 50 Arbeitsmarktregionen in Deutschland:
- Arbeitsmarktindex, der Daten mit Relevanz für den Arbeitsmarkt bündelt (z.B. Beschäftigungsquote, Anteil Hochqualifizierter, Anteil ausländischer Beschäftigter, Einkommen)
- Index Wirtschaftliches Umfeld, der Daten zu Standortbedingungen bündelt (z.B. Steuerkraft, Verkehrsanbindung, Demografie)
- Strukturwandelindex, der beide Indizes zusammenfasst und dem Anteil der Beschäftigten in der Automobilindustrie (WZ 29) gegenübergestellt
Zusätzlich zum nationalen Vergleich wurde ein Ergänzungsbericht verfasst, der Südwestsachsen und seine Automobilindustrie im internationalen Kontext einordnet.
Beide Berichte liegen als Download vor; der Hauptbericht (nationaler Vergleich) ist zusätzlich als Dashboard verfügbar.